Hegeschau2020

 

Hegeschau Wand
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Hegeschau2020, 2020
Keramik, Geweihfarn (Platycerium)
ca. 50 x 35 cm

 

Das Jahr 2020 ist gezeichnet von einer weltweiten Pandemie, ausgelöst durch eine sogenannte Zoonose: eine Infektionskrankheit, die zwischen Tieren und Menschen übertragen werden kann. Als Ursprung des Erregers gelten Wildtiermärkte, auf denen Millionen Tierarten lebendig ebenso wie tot gehandelt werden.
In der Arbeit Hegeschau 2020 behandelt Jana Thiel weniger die damit verbundenen gesundheitlichen Gefahren, sondern rückt die teilweise wie Kunstschätze gehandelten Waren und Objekte einst lebendiger Natur in den Vordergrund. Dabei hinterfragt sie lokale Tradition als Rechtfertigung für ein globales Phänomen.

Die Institution Hegeschau steht im jagdlichen Brauchtum für eine alte Tradition: Präsentation der Geweihe von erlegtem Wild innerhalb eines Jahres. Solche Trophäenschauen sind in einigen Bundesländern Deutschlands für Jagende gesetzlich verpflichtend.
Hegeschau 2020 verweist auf die Jagdtrophäe als Wandschmuck und Sammelobjekt sowie als Symbol des Triumphes und der Darstellung von Stolz und Macht.
Die Künstlerin imitiert den aufwändigen Prozess der Präparation getöteter Tiere. Als Umkehrung tradierter Sehgewohnheiten wächst aus einem Keramik-Tierschädel eine lebendige Pflanze, ein Geweihfarn.

 

Ausgestellt in der dezentralisierten Außenausstellung KUNST STATT KOMMERZ vom 11.09.2020 bis zum 21.09.2020 organisiert von The Hidden Art Project.

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